Ist das erste Baby unterwegs, beginnt bereits die Veränderung vom „Paar-Sein zum Eltern-Werden“. Verbunden mit unterschiedlichen Gefühlen, ist es für erstmals werdende Mamas und Papas eine Reise in unbekannte Welten. Neun Monate Zeit, um sich mit der Situation vertraut zu machen und sich emotional auf das Baby einzustellen. Die vorgeburtliche Zeit beeinflusst die emotionale Entwicklung des ungeborenen Kindes.
Nach der Geburt entwickelt sich eine neue Dynamik. Im Idealfall treffen viele positive Erwartungen ein. Manchmal sieht die Realität aber anders aus. Anpassungsschwierigkeiten und alltägliche Belastungen rauben Zeit und Kraft. Die neuen Rollenverhältnisse haben Auswirkung auf die Paarbeziehung. Ein funktionierendes Netzwerk wäre wichtig, ist aber oft nicht vorhanden. Das Gefühl „Alle anderen Eltern schaffen das ganz easy“ vermitteln manche Medien und die Leistungsgesellschaft.
Zeit umzudenken! Ein Baby zu bekommen, verantwortungsvolle Eltern zu sein und als Familie zusammenzuwachsen, ist eine Meisterleistung. Das geht nicht schnell, das geht nicht einfach und das geht auch nicht nebenbei. Es braucht Liebe, Zeit und Empathie.
Umso wichtiger ist es, junge Eltern zu unterstützen. Aus der Bindungsforschung ist bekannt, dass bei Stress die Feinfühligkeit der Eltern abnimmt. Ein liebevolles Heranwachsen mit Verständnis und klaren Grenzen ist aber das Fundament, damit sich Kinder zu starken Persönlichkeiten entwickeln können.
In diesem Sinne wäre es wünschenswert, dem Fokus Familie mehr Bedeutung zu geben. Letztendlich werden starke Kinder starke Erwachsene, die wirksamen Einfluss auf unser familiäres und gesellschaftliches Leben haben.